16

September

26

September

2021

KM44: Andrea Vera Wenger – Soft Exposure

Im September wird das Kein Museum von der Fotografin und Künstlerin Andrea Vera Wenger
bespielt. Nach der langjährigen Auseinandersetzung mit Fragen nach der (fotografischen)
Erscheinung, die bereits den „abstrakten“ Tendenzen in der Fotografie zugewandt waren,
stösst sie in dieser Ausstellung erstmals auch in den Bereich der konkreten Malerei vor.

Die gezeigten Objekte und Fotografien gehen - teils auf formeller, teils auf inhaltlicher
Ebene - der Frage nach den Einflussfaktoren auf die visuelle Wahrnehmung drei- sowie
zweidimensionalen Umgebungen nach. Das Experimentieren mit Licht und räumlicher
Wirkung ist dabei nicht nur technisch massgebend für Wengers künstlerischen Prozess,
sondern begleitet die BesucherInnen mittels reflektierenden Plexiglas-Elementen auch
durch die installative Ausstellung.


In der Produktionsphase der Ausstellung experimentierte Wenger erstmals mit dem
Cyanotypie-Verfahren (Blaudruck). Sie ahmte daraufhin die graduelle Belichtungstechnik
selbst nach, woraus eine grossformatiges Aquarell entstand. Dieses klassische Medium
nimmt sie allerdings von der Wand, löst dessen Rahmen, stellt dessen Scheibe senkrecht
auf und lässt durch eine simple Steckverbindung mit einer zweiten Plexiglas-Fläche
eine perspektivische Skulptur entstehen. «Soft Exposure» ist für Wenger aber auch eine
Beschäftigung mit ihrem Archiv; bestehende Fotoarbeiten ergänzen die neu entstandenen
Werke und wurden von Wenger im Kein Museum zu einem «Ensemble» zusammengeführt.
Dabei sind die Leerstellen in und zwischen den Werken, aber auch deren räumliche Bezüge
zueinander ausschlaggebend.


Andrea Vera Wenger
(*1995 in Zürich; aufgewachsen in Sins, AG) beschäftigt sich in
ihren fotografischen und ihren skulpturalen Arbeiten mit der Wirkung von Form- und
Farbreferenzen sowie den Texturen und Oberflächen ihrer Umgebung. Nach dem Abschluss
des Bachelor of Fine Arts an der FHNW Basel, studiert Wenger seit 2019 an der HF Bern
Fotografie und sammelt begleitend Berufserfahrung als Praktikantin in verschiedenen
Fotostudios. Wenger bewegt sich motivisch an der Grenze des entsymbolisierten Bildes,
interessiert sich für die Frage unter welchen Umständen (visuelle) Sprache universal
sein kann und zeigt dabei immer wieder, dass der Kultur gänzlich enthobene Bilder nicht
existieren können.


Grafik: Michael Müller, Zürich.


DATEN

Do, 16.09.    18-21 Uhr | Vernissage
Fr, 17.09.    18-21 Uhr
Sa, 18.09.    18-21 Uhr
So, 19.09.    14-18 Uhr
Fr, 24.09.    18-21 Uhr
Sa, 25.09.    18-21 Uhr
So, 26.09.    14-18 Uhr

UNTERSTÜTZUNG
Mit freundlicher Unterstützung von Kulturdünger

SCHUTZKONZEPT

Wir bitten Euch nur zu erscheinen, wenn ihr Euch gesund fühlt und beim Besuch des Kein Museum unser Schutzkonzept zu beachten.





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